Finnenhaussiedlung

Die Finnenhaussiedlung ist eine Siedlung aus Holzfertighäusern, die im Zweiten Weltkrieg aus Finnland nach Bordesholm und andere norddeutsche Städte importiert wurden. Diese sogenannten „Finnenhäuser“ sind zumeist zweigeschossige Gebäude mit Satteldach, die in Tafelbauweise in Finnland hergestellt und in Deutschland errichtet wurden.
Erstmals war der Import der Fertighäuser im Austausch für Getreide und Waffen 1939/40 während des Finnisch-Russischen-Krieges im Gespräch, was jedoch aufgrund des Hitler-Stalin-Paktes abgelehnt wurde. Als sich 1941 herauskristallisierte, dass Deutschland Krieg gegen Russland führen würde, kam es zu Verhandlungen. In dieser Zeit wurden bereits deutsche Städte bombardiert. Insbesondere deutsche Rüstungszentren waren Ziel der Angriffe. Um Ersatzwohnraum zu schaffen und damit die Arbeit in den Rüstungsfabriken wieder in Gang zu bringen, bot sich der finnische Handel als gute Lösung an. 1942 wurden die Holzfertighäuser schließlich geliefert.
Heute sind die Finnenhäuser privatisiert und die Siedlung ist zu einem bunten und lebendigen Wohnviertel in Bordesholm geworden.