"Alter Landsknecht"

"Gasthus fom Landsknecht 1541" steht in goldenen Lettern auf einem Querbalken an der Front des historischen Fachwerkhauses in der Schleifmühlenstraße 2. Und ein Stückchen weiter: "Vroelik gaht ut", darunter eine geschnitzte Knagge mit einem Mann, der den Betrachtern sein entblößtes Gesäß entgegenstreckt. Die Fassade des historischen Gasthauses aus dem Jahr 1541 ist mit geschnitzten, volkstümlichen, grostesken und biblischen Gestalten verziert: Bettler, Musikant, Ratsherr und Johannes der Täufer. Die farbig gefassten Figuren stützen das zweite, vorkragende Obergeschoss des breiten, zweigeschossigen Fachwerkgiebelhauses. Weiterer ornamentaler Schmuck befindet sich am abschließenden Querbalken des Erdgeschosses. In den Gefachen ist die Fassade in traditionellen Füllziegelmustern ausgeführt. Das Gebäude wurde 1951 abgebrochen und unter Wiederverwendung der ursprünglichen Fassade wiedererrichtet, das Erdgeschoss ist heute geringfügig verändert.

Der "Alte Landsknecht" wurde bis 2011 als Restaurant genutzt. Nach jahrelangem Leerstand ging das historische Gebäude 2016 in neuen Besitz über, wurde aufwändig saniert und wird heute privat genutzt.