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Friedhofsallee 25, 24768 Rendsburg

  • Alter Garnisonsfriedhof
    Quelle: Sönke Ehlert

Beschreibung

Der Garnisonfriedhof, 1805 als Militärfriedhof vor den Wallanlagen des Neuwerks angelegt, vermittelt noch heute eindrücklich die wechselvolle Geschichte Schleswig-Holsteins und der Stadt Rendsburg:
Während ein großer Granitfindling an den Herbstfeldzug Napoleons mit den Opfern der Schlacht von Sehestedt im Jahr 1813 erinnert, weist ein hoher Säulenstumpf hin auf die Gefallenen der schleswig-holsteinischen Erhebung von 1848 – 1850. In unmittelbarer Nähe zeugt eine bombenförmige Muschelkalksäule mit krönendem Adler von den Gefallenen des k.k. österreichischen Heeres im deutsch-dänischen Krieg von 1864. Den österreichischen Offizieren dieses Feldzugs wurde eine eigene Grabstätte errichtet in Form eines Findlings, den vier mit Ketten verbundene Kanonenrohre einfassen.
Über den Radius von Schleswig-Holstein hinaus führen zwei kleinere Denkmäler zur Erinnerung an die Opfer des deutsch-französischen Krieges von 1870/71, und auch der Soldaten des 85. Infanterie-Regiments, die im fernen China und in Südwest-Afrika starben, wurde mit einem Granitstein gedacht.
Einzelne Denkmale weisen auf Katastrophen in der Stadt selbst hin: Eine unscheinbare Sandsteinstele auf einem kleinen Hügel erinnert an die zahlreichen Opfer der Choleraepidemie 1850, während der imposante dreiseitige Obelisk aus Gusseisen auf allen Seiten wortreich von der folgenschweren Explosion des Laboratoriums im gleichen Jahr berichtet.
Die Bedeutung des sogenannten „Sklavenfelds“ (in der Nordwestecke des Friedhofes), auf dem bis etwa 1848 die Gefangenen der Rendsburger Festung unehrenhaft bestattet wurden, ist heute nur noch mithilfe einer Inschrift auf einem Findling nachvollziehbar.
Erhalten sind außerdem zahlreiche gusseiserne Einzelgrabmale, gefertigt in der Büdelsdorfer Carlshütte; unter ihnen sticht die besonders kunstvoll gestaltete Grabstätte für Major von Gerstenberg (gest. 1830) hervor.

Rechter Hand des Eingangs erstrecken sich die Gräberfelder des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Eine Stele mit den Namen russischer Kriegsgefangener und die Grabsteine der Zwangsarbeiter verschiedener Nationalität schließen sich am Rande des Friedhofes den Grabreihen an.

Weitere Informationen

Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rendsburg

Standort

Kontakt

Adresse
Friedhofsallee 25
Ort
24768 Rendsburg
Telefon
04331 - 22442
Homepage
www.kirchengemeinde-rendsburg.de
Email-Adresse
kirchenbuero.rendsburg@kkre.de

Öffnungszeiten

ganzjährig frei zugänglich

Kosten

kein Eintritt

Barrierefreiheit

barrierefreier Zugang

Touren/Führungen

Auf Anfrage unter 04331 498 63 00 (Kirchenbüro)