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Paradeplatz 1, 24768 Rendsburg

  • Paradeplatz
    Quelle: Sönke Ehlert

Beschreibung

Der zwei Hektar große Paradeplatz wurde ehemals als Mittelpunkt der Festung Rendsburg angelegt und entstand im Zuge der Gründung des Stadtteils "Neuwerk". Er wird eingefasst von historischen Gebäuden, wie der Christkirche, dem Arsenal, dem Provianthaus und der Kommandantur, sowie Wohnhäusern des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Gerade, breite Straßen führen strahlenförmig auf den Platz zu, sie erhielten ihre Namen nach der Sitzordnung an der Dänischen Königstafel. Ein ins Pflaster eingelassener Gedenkstein erinnert an die letzte Hinrichtung mit dem Schwert auf dem Paradeplatz.

Der Paradeplatz war Schauplatz wichtiger Ereignisse der schleswig-holsteinischen Landesgeschichte und zeugt von Rendsburgs großer Bedeutung als ehemalige Festungs- und Garnisonsstadt. So marschierten hier im Nordischen Krieg 17713 russische und sächsische Truppen auf und während der Napoleonischen Kriege die französischen und spanischen Soldaten des Marschalls Bernadotte. Im Jahr 1848 kapitulierte hier die dänische Besatzung der Festung gegenüber der Provisorischen Regierung Schleswig-Holsteins, 1851 schließlich wurde der Paradeplatz Zeuge des Aufmarschs preußischer und österreichischer Truppen.

Am Rande des Paradeplatzes erinnert das 1878 errichtete "Lornsendenkmal" an den Freiheitskämpfer Uwe Jens Lornsen (1793 - 1838), der 1831 - 1832 in Rendsburg lebte und zeitweilig in der Hauptwache am Paradeplatz inhaftiert war. Mit seiner Schrift "Über das Verfassungswerk in Schleswig-Holstein" (1830) hatte sich der in Diensten der dänischen Regierung stehende Jurist innerhalb der schlewig-holsteinisch-dänischen Auseinandersetzungen auf die Seite der Schleswig-Holsteiner gestellt und so den Unmut der dänischen Regierung auf sich gezogen.

Heute dient der Paradeplatz mittwochs und sonnabends als Wochenmarkt und wird für Großveranstaltungen und Volksfeste genutzt.

Standort

Kontakt

Adresse
Paradeplatz 1
Ort
24768 Rendsburg

Öffnungszeiten

ganzjährig frei zugänglich

Barrierefreiheit

barrierefreier Zugang